Lazarus, Gustav, Musiker und Komponist (1861-1920). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 3. V. 1898.

2 SS. 8vo.

 200,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihr werther Brief vom 30. pto ist mir zugekommen & sehe ich Ihren eventl. freundlichen Vorschlägen gerne entgegen. Eine 1 aktige Oper von mir 'Mandanika', Text von Jul. Freund ist momentan im Drucke & hoffe ich, dass die erste Aufführung in k. Saison stattfindet. Fällt dieselbe günstig aus, so werde ich in der angenehmen Lage sein können, einen bestimmten Betrag für alle Rechte an den eventl. von Ihnen gütigst zu liefernden Text zu zalen, einstweilen jedoch möchte ich den erg. Vorschlag machen, die Tantiemen zu theilen, (2/3 & 1/3) denn die Arbeit für den Componisten ist am Ende doch eine unendlich viel größere & mühevollere, als die für den Dichter. Ueber diese Angelegenheit können wir noch später correspondieren & ich hege die feste Ueberzeugung, dass dieselbe zu beiderseitigen Zufriedenheit gelöst werden wird […]".

Lazarus wurde er 1887 Lehrer am Scharwenka-Konservatorium in Berlin, dessen Leitung er 1889 übernahm. Er unterrichtete Klavier, Theorie und Chorgesang. Er besaß nicht nur als Pädagoge einen hervorragenden Ruf, sondern war auch ein bekannter Klaviervirtuose. Konzertreisen führten ihn bis nach Konstantinopel. Die Oper "Mandanika" (konzipiert nach einer indischen Sage) wurde 1899 in Elberfeld uraufgeführt.

Art.-Nr.: BN#35609 Schlagwörter: , ,