Morgenstern, Christian, Dichter (1871-1914). 4 eigenh. Briefe mit U.

Verschiedene Orte, 1907.

Verschiedene Formate. Zusammen 22 SS. auf 12 Bll.

 15.000,00

Freundschaftliche Korrespondenz mit Arthur Kahane und Margarethe über private Angelegenheiten und seine aktuelle Arbeit: "Liebe, Gute, Seien Sie mir nicht mehr böse: ich fühle es allzudeutlich, dass Sie es mir sein müssen, nicht so äußerlich, aber ein ganz klein wenig innerlich: denn auch einen solchen Brief gehört doch wenigstens irgend ein Antwortton, und wenn es nur ein halt unverständliches Gegrunz oder Gemurmel ist als da: liebe Frau Margarethe u. s. w. Aber sehen Sie, seit Ende April habe ich keinen Tag gehabt, an dem es mir möglich erschienen wäre, eine vernünftige Zeile zu schreiben, und auch heute bin ich noch ohne rechte Sammlung und jenes gute Gewissen gegen sich selbst [...] Was den Goldoni betrifft, so hat mich, wie Sie wohl schon wissen, Freksa überredet, die Sache mit ihm zusammen zu machen. Ich bin vielleicht von einigem Nutzen dabei, - vor allem wird auf diese Weise wenigstens gewährleistet, dass das Stück bis Juli etwa fertig ist, auch wird ihm so wohl ein bischen mehr Ellbogenfreiheit für die Komödie und Salambo (deren Übersetzung während dieser paar Monate mir fast als unmöglich vorkommt) [...]" (Mai 1907).

"Soeben erhielt ich Deinen Brandbrief, über dessen Entzifferung ich auf S. 5 den Verstand verlor, was ich im Folgenden eventuell in Betracht zu ziehen bitte. Desgleichen bitte ich Dich den angekündigten dramaturgischen Brief für Reinhardt ja mit der Maschine - dem Biest zu schreiben, ebenso wie jede Bemerkung Deiner Einrichtung (man kann dieselben auf Zetteln einkleben). Was alles (undeutsche Construction) auch für den Goldoni gelten möge [...]" ([Juli 1907]).

"Flauberts Briefe sind prachtvoll, besonders die an Mme X u. George Sand [...]" (14. VIII. 1907).

Art.-Nr.: BN#35940 Schlagwort: