Casper, Johann Ludwig, Rechtsmediziner (1796-1864). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 29. X. 1828.

2 SS. 4to.

 1.500,00

An einen Hofrat: "Zu den Gefühlen reinster Hochachtung, die ich längst für Sie hegte, verbindet sich, nach Ihrem geehrten [Schreiben] v. 8. v. M. u. der für mich so schmeichelhaften Beilage, das Gefühl wahrer Dankbarkeit für Ihre freundliche Beurtheilung meiner 'Charakteristik' im Hesperus. Als ein kleines Zeichen meines Dankes sende ich Ihnen einliegend auf Ihren Wunsch eine gedrängte Schilderung der Versammlung der Aerzte in Berlin, der ich Ihren Beifall wünsche [...]".

Johann Ludwig Casper war Professor für Medizin und gerichtlicher Physikus der Stadt Berlin. "Die durch Casper herbeigeführte Reform der gerichtlichen Medizin nahm ihren Ausgangspunkt von seinem Grundsatz, dass einer Emanzipation dieser Spezialität von der wissenschaftlichen Medizin im allgemeinen entgegengearbeitet werden müsse. In diesem Sinne leitete er die 1850 unter seinen Auspizien gegründete praktische Unterrichtsanstalt für Medicina forensis und führte sie bis zu seinem Tode fort" (Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts, Sp. 311f.). Neben einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen hatte er als Medizinstudent die Libretti zu den ersten vier Opern von Felix Mendelssohn Bartholdy verfaßt.

Art.-Nr.: BN#36097 Schlagwörter: , ,