Croissant-Rust, Anna, Schriftstellerin (1860-1943). Eigenh. Brief mit U.

Pasing, 23. IX. 1911.

2 SS. 4to.

 220,00

An eine Dame, deren Brief und inliegenden Prospekt ihres neuen Buches sie verlegt habe und erst durch den Verlag wieder an deren Adresse gekommen sei: "[...] Allerdings kann ich leider Ihr Buch nicht besprechen, da ich niemals Bücher rezensiere - es liegt mir absolut nicht, ich habe Ihnen dies vermutlich schon einmal geschrieben, als statt meiner Doktor Beringer, einer unserer Freunde, Ihr Buch besprach [...]".

Die aus Bad Dürkheim stammende Schriftstellerin stand in Kontakt zum Kreis um Michael Georg Conrad, in dessen "Gesellschaft für modernes Leben" sie als einziges weibliches Mitglied aufgenommen wurde. 1887 schrieb sie ihre erste Novelle "Das Kind", die in Conrads Monatsschrift "Die Gesellschaft" veröffentlicht wurde. "Mit 'Feierabend. Münchner Arbeiter-Novelle' (1890), einer krassen Milieuschilderung, wurde sie einer großen Leserschaft bekannt. Seit 1888 verheiratet, zog Croissant-Rust mit ihrem Mann 1895 nach Ludwigshafen und kehrte erst 1904 wieder nach München zurück, wo ihr Haus zu einem bekannten literarischen Treffpunkt wurde. 1906 bzw. 1908 veröffentlichte sie ihre beiden Romane 'Die Nann' und 'Winkelquartett'. Ihr 1914 erschienener Zyklus 'Der Tod', ein von Willi Geiger illustrierter literarischer Totentanz, zeigt die Stilentwicklung dieser Dichterin vom Jugendstil bis hin zu vorexpressionistischen Ansätzen" (DBE).

Art.-Nr.: BN#36435 Schlagwörter: ,