Hevesi, Ludwig, Schriftsteller (1843-1910). Eigenh. Brief mit U.

Wien, Walfischgasse 8, 25. XI., o. J.

1 S. 8vo.

 220,00

"Meine außerordentliche momentane Ueberhäufung mit Schreibarbeit hat mich verhindert, Ihnen, wie es mein Wunsch gewesen wäre, sofort meinen herzlichen Dank auszurichten. Empfangen Sie diesen jetzt und durch diese Zeilen, denen ich mehr Schwung wünschen würde, als die Sonntagsruhe inmitten eines turbulenten Haufens von Familienmitgliedern, die um mich her Schwatzen und lachen, zu entfalten gestattet. Wenn Sie mir wünschen, daß ich noch so und so lange meines schreibenden Amtes walten möge, so kann ich Ihnen nur versichern, daß es mir ein Vergnügen sein wird, Sie unter meinen Lehrern zu wissen, so lange ich das Verfasserinstrument, genannt Feder, zu führen vermag […]".

Der aus Heves in Ungarn stammende Sohn eines Arztes studierte Philologie und Medizin und war als Feuilletonredakteur beim "Pester Lloyd" sowie seit 1875 beim Wiener "Fremden-Blatt" tätig. Kunsthistorisch bedeutend wurde Hevesi insbesondere durch sein nachdrückliches Eintreten für die Werke der ersten Sezessionisten und der Jugendstilkünstler um Gustav Klimt ("Acht Jahre Secession", 1906, und "Altkunst - Neukunst", 1909).

- Mit gedr. Briefkopf der "Redaction des 'Fremden-Blatt' [...]".

Art.-Nr.: BN#37128 Schlagwort: