[Lewinsky, Josef, Schauspieler (1835-1907)]. Gedichtmanuskript.

O. O., 16. XII. 1907.

2 SS. 8vo.

 120,00

Zehnstrophiges Gedicht aus Anlass von "Josef Lewinskys Todtenfeier in der [Loge]" (wie es in einer Bleistiftanmerkung am Kopf heißt), datiert fast zehn Monate nach dem Tod des großen Mimen am 27. Februar 1907: "Ein Bruder starb. Wir folgten wehmutsvoll der Bahre / Der Hülle zalten [!] wir den letzten Liebeszoll; / Verstummt war nun der Mund, dem durch so viele Jahre / bergquellenrein das hohe Dichterwort entquoll / [...] Doch was ist Zeit? Ein wechselnd vor u. rückwärts Drängen! [...]".

Lewinsky, Mitglied der Wiener Freimaurerloge "Zukunft", debütierte 1855 am Theater an der Wien, wurde 1856 vom Brünner Stadttheater engagiert und gab 1858 sein Debüt am Wiener Burgtheater, dessen Ensemble er seither angehörte. Der Publikumsliebling, der 1865 zum k. k. Hofschauspieler auf Lebenszeit ernannt wurde, brillierte in allen großen Charakterrollen, besonders im Intrigantenfach, und war später auch als Komiker und in Volksstücken erfolgreich.

Knittrig, mit Randläsuren.

Art.-Nr.: BN#37314 Schlagwörter: ,