Meixner, Karl Wilhelm, Schauspieler (1815-1888). Eigenh. Brief mit U.

Graz, 14. VIII. 1870.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 140,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Dienstag bin ich wieder bei Euch - Gottlob! Man kann doch nur in Wien leben! Mad. Mathes Röckel ist heute abgereist - ich spiele morgen Montag d. 15n noch einmal, allein, in 'Kunst u. Natur'. Meine Mit-Gastin, Frau Röckel hat sich leider hier für immer unmöglich gemacht, weil sie nicht Weiblichkeit genug besaß, freiwillig aufzuhören - sie ist Ende 7. Monats! in der Hoffnung, und hat ihr 'Zustand'! wahrhaft die Leute hinausgetrieben, und es hat niemand verstanden wie sie, als Hofschauspielerin - in diesem Zustande!! es wagen kann, zu gastiren! […]".

Meixner, der Sohn eines Sängers, debütierte 1837 bei einer reisenden Theatergruppe. Über das Hoftheater in Detmold und das Hamburger Thalia-Theater kam Meixner 1844 an das Leipziger Stadttheater, wo ihm der Durchbruch zum Charakterkomiker glückte. Heinrich Laube verpflichtete Meixner 1850 an das Hofburgtheater in Wien, wo er bis zu seinem Tod in rund 300 Rollen auftrat.

Etwas fleckig und knittrig.

Art.-Nr.: BN#37414 Schlagwort: