Loeben, Otto Heinrich Gf. von, Schriftsteller (1786-1825). Eigenh. Manuskript. (Fragment).

Wien, Sommer 1810.

1½ SS. 8vo.

 950,00

Beschäftigt sich mit Stilfragen in der Gattung des Romans: "Jeder Bearbeitung muß Klarheit und immerwährend adliche Haltung der Schreibart rastloses Bestreben seyn. Eine gewisse idealische Sprache ist nöthig für diese Gattung des Romans, dessen ganze Formen durchaus die Bestimmtheit der dichterischen Classicität erfordern und sich von der Gattung anderer Romane unterscheiden sollen. Das Leidenschaftliche und Begeisterungsvolle muß in den Novellen erglühn, während die übrige Darstellung und Sprache die Welt ruhiger Anschauungen, einfacher Verhältnisse, und mehr gleicher Empfindungen umfasst, jedoch alles in einem höheren u. dichterischen Sinne, der sich auf die richtige Vertheilung des grünen Schattens und des goldenen Lichts versteht, und Beide mit einem darüber schwebenden Gefühle zu behandeln weiß. [...]".

Loeben begann das Studium der Rechte in Wittenberg, widmete sich nach seiner Übersiedlung nach Heidelberg 1806 aber vor allem seinen literarischen Interessen. Beeinflußt durch die Schriften von Novalis, sammelte er einen kleinen Dichterkreis um sich, zu dem auch Joseph von Eichendorff gehörte. Nach Aufenthalten in Wien und Berlin und kurzer Teilnahme am Krieg gegen Napoleon kehrte Loeben 1814 in seine Geburtsstadt Dresden zurück, wo er in verschiedenen Zeitschriften Novellen und Gedichte publizierte.

Mit Fehlstellen am oberen Rand, leicht gebräunt.

Art.-Nr.: BN#37591 Schlagwort: