Kurz, Isolde, Schriftstellerin (1853-1944). Eigenh. Postkarte m. U.

[Poststempel: München, 31. VIII. 1911].

2 SS. (Qu.-) 8vo. Mit eh. Adresse.

 60,00

An die Schriftstellerin Grete Meisel-Hess (1879-1922): "Ich danke Ihnen für die freundliche Absicht mir Ihr neues Buch zusenden zu lassen. Nur eine Besprechung dürfen Sie nicht von mir erwarten ich bin seit der langen furchtbar schweren Krankheit und dem Tode meiner Mutter zum Schreiben ganz unfähig. Ich weiss nicht ob ich Ihren letzten Brief der gerade in jenen Schreckenstagen zukam geantwortet habe, wie es m. Absicht war. Wenn nicht so bitte ich um Entschuldigung. Ich war völlig gerüttelt u. bin es noch. Nachdem ich vergebens an der Ostsee Besserung gesucht habe gehe ich jetzt ins Hochgebirg […]".

Isolde Kurz wurde von ihrer liberal gesinnten Mutter Marie Kurz (1826-1911) mit der Literatur der klassischen Antike ebenso konfrontiert wie mit sozialistischen Gegenwartsschriften und verdiente bald dank umfangreicher Sprachkenntnisse ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen. Nach 1905 lebte sie mit der Mutter, die sie bis zu deren Tod im Jahre 1911 pflegte, abwechselnd in München und im Seebad Forte dei Marmi.

Art.-Nr.: BN#37795 Schlagwörter: ,