Prechtler, Johann Otto, Schriftsteller (1813-1881). "Gruß in der Fremde an Auguste Anschütz". Eigenh. Gedicht mit U.

Berlin, 21. VII. 1842.

3 SS. (28 Zeilen) auf Doppelblatt. 8vo.

 350,00

"Wie Blumenhauch, wie erster Schwalbenflug | Wie freyer Quellen träumerisch Frohlocken, | Wenn ab der Lenz des Winters Stürme schlug, | Wie süße Klänge ferner Himmelsglocken, | Klang Deine Stimme mir im fremden Land [...]".

Nachdem Prechtler in Wien und Linz studiert hatte, arbeitete er durch Fürsprache Grillparzers als Direktor des Hofkammerarchivs, wurde 1856 seines Förderers Nachfolger, trat aber eines Augenleidens wegen 1866 in den Ruhestand. Prechtler hatte seit 1883 Gedichte im "Linzer Bürgerblatt" und Novellen und Reisebilder in verschiedenen Almanachen und Zeitungen veröffentlicht; 1849 hatte er die Zeitung "Der Patriot" redigiert. Nach seinem Austritt aus dem Staatsdienst war er ein Jahr lang als Theaterdichter in München tätig; einige seiner Dramen (darunter "Die Kronenwächter", 1844) wurden am Burgtheater gegeben, von seinen insgesamt 38 Opernlibretti wurde wohl das Textbuch zu Johann Joseph Netzers Oper "Mara" (1842) am bekanntesten.

Mit lithographierter Bordüre und einem kleinen Randeinriß.

Art.-Nr.: BN#38027 Schlagwort: