Pötzl, Eduard, Schriftsteller und Journalist (1851-1914). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 16. VIII. 1892.

1 S. 8vo.

 90,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In Abwesenheit meines Collegen Herrn W. Frey erlaube ich mir Namens der Redaktion beiliegenden Beschwerdebrief zur gefälligen Kenntnisnahme zu übermitteln. Der Inhalt ist leider nur zu wahr wie ich selbst in der betreffenden Vorstellung u. auch schon bei der ersten Aufführung der 'Regimentstochter' wahrnehmen konnte [...]".

Eduard Pötzl arbeitete als Beamter bei der Kaiser-Franz-Josephs-Bahn und war kurze Zeit Chefredakteur der "Wiener Neustädter Zeitung". 1874 trat er in die Redaktion des "Neuen Wiener Tageblatts" ein, war zunächst Gerichtsberichterstatter und seit 1884 führender Feuilletonist. Mit seinen, häufig im Dialekt geschriebenen, Wiener Kulturbildern gilt Pötzl neben Friedrich Schlögl als der bedeutendste Repräsentant des Wiener Feuilletons in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er schuf die typischen Wiener Figuren des "Gigerl" und "Herrn Nigerl" und veröffentlichte u. a. "Wiener Skizzen aus dem Gerichtssaal" (1884), "Die Leute von Wien" (1889) und "Der Herr Nigerl und andere humoristische Skizzen" (1892).

Mit zeitgenöss. Vermerk des Adressaten; ohne den erwähnten Brief.

Art.-Nr.: BN#38029 Schlagwort: