Rosner, Leopold, Schauspieler, Schriftsteller, Buchhändler und Verleger (1838-1903). 6 eigenh. Briefe mit U. und 3 eh. Postkarten mit U.

Wien und o. O., 1871-1900 und o. D.

Zusammen 10½ SS. auf 4 Doppelbll. und 5 Einzelbll. (Qu.-)8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts.

 450,00

Alle an den Kapellmeister und Komponisten Adolf Müller jun. (1839-1901) mit dem Angebot von Autographen aus seiner Sammlung: "Sammeln Sie, nächst Portraiten, auch Autografe von Schriftstellern, Schauspielern etc.? Wären Sie geneigt welche zu kaufen? (Selbstverständlich zu sehr civilen Preisen.) [...]" (26. XII. 1899).

Mit der Frage nach Autographen von Ferdinand Raimund für eine Publikation: "Haben Sie Autografe von Raimund? Und ist ein ungedrucktes darunter? Ich publicire demnächst in einer Wochenschrift 'Ungedruckte Briefe'. Die meisten sind an mich gerichtet, aber ich nähme selbstverständlich auch Andere wenn sie von Persönlichkeiten und interessanten Inhaltes sind. Vielleicht haben Sie was für mich. Beiliegend eine Bestechung. F. Schneider [d. i. der Komponist Friedrich Schneider] in Dessau. (1843) [...]" (22. III. 1900).

Mit der Bitte um Transkription zweier Autographen: "Hier Ihr Katalog mit bestem Danke. Da ich noch nicht ausgehen kann u. Sie an Ihr Gelübde nicht vergeßen dürfen, so bitte ich Sie mir die No 543 (Nestroy' Vertrag mit Sch.) u. 1117 u. 1119 (Anzengruber) abschreiben zu laßen. Den Copisten bezahle ich selbstverständlich [...]" (3. IV. 1900).

Mit einem Tauschangebot, das ihm einen Brief des ungarischen Generals Artúr Görgey einbringen könnte: "Der Brief von Görgey kitzelt mich. Ich habe Fr. Liszt, Aldridge, Em. Devrient - alle Drei gäbe ich hin dafür! [...]" (17. VII. 1871).

Die Postkarten mit dem Angebot, Müller einen Jahrgang des Kürschnerschen Literaturkalenders zu borgen, der Bitte um seine Adresse sowie mit dem Hinweis, dass die Transkription der Autographen immer demselben zufalle: "Besten Dank, aber so machen wir's immer daß Sie die Mühe des Copirens haben! [...]".

Ein Brief auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Einige mit kleinen Randläsuren. Ein Brief mit einem größeren Einriss entlang des Mittelfalzes, ohne Textberührung. Die Briefmarke einer Postkarte ausgeschnitten, etwas Textverlust. Ansonsten ein wohlerhaltenes Konvolut.

Art.-Nr.: BN#38094 Schlagwort: