Stettenheim, Julius, Schriftsteller und Journalist (1831-1916). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 3. II. 1894.

1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 100,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ihre mich auszeichnende Zuschrift sagt nicht, daß ich Ihnen mehr als einen Satz schicken darf. Was ich über das Clavierspiel sagen wollte, ist nicht kurz zu sagen". Auf der Verso-Seite sein signiertes Zitat über das Klavier: "Wenn nicht in jeder Etage ein Klavier existierte, so würd in der Welt viel mehr geistig gearbeitet werden und viel weniger Nervosität herrschen".

Julius Stettenheim war Herausgeber der humoristisch-satirischen Wochenblätter "Hamburger Wespen" und später der "Berliner Wespen", die, als politisch verdächtig eingestuft, häufig beschlagnahmt wurden. Zunehmend unpolitischer werdend, gab er hernach die "Deutschen Wespen" heraus und wurde schließlich Redakteur des "Wippchen", einer Beilage des "Kleinen Journals". Der Mitbegründer der "Freien Bühne" verfaßte vornehmlich Kurzprosa, Satiren, Aphorismen, Anekdoten, Gedichte und Parodien.

Art.-Nr.: BN#38264 Schlagwort: