Stern, Maurice Reinhold von, Schriftsteller (1860-1938). Eigenh. Brief mit U.

St. Oswald bei Freistadt, 4. VII. 1902.

3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 80,00

An die Neue Literaturanstalt bezüglich seines Werkes "Indiskretionen", erschienen 1904 bei Mareis in Linz: "Gestatten Sie mir, Ihnen mein gleichzeitig recommandirt abgesandtes Manuskript ‚Indiskretionen' zu überreichen und Ihnen dasselbe für Ihren Verlag anzubieten. Die ‚Indiskretionen' sind zusammengesetzt aus einer Sammlung scharf zugeschliffener Aphorismen, die zerstreut, meist in der ‚Ostdeutschen Rundschau' in Wien, veröffentlicht gewesen sind. Sie sind daher nur zur Kenntnis eines kleinen Kreises gelangt und in Deutschland ganz unbekannt geblieben. Ich glaube, daß das Buch mit Interesse gelesen werden und anregend wirken wird. Einen buchhändlerischen Erfolg halte ich aus diesem Grunde für sehr wahrscheinlich. Der von mir in diesem Buche eingenommene Standpunkt ist ein durchaus freier und perspectivischer. Ich nehme Stellung zu fast allen Tagesfragen, aber auch zu manchen Fragen von principieller und allgemeiner Bedeutung, zu ästhetischen sowohl wie zu philosophischen Fragen […]".

Auf Briefpapier mit gestempelter Adresse im Briefkpf.

Maurice Reinhold von Stern studierte nach mehrjährigem Aufenthalt in den USA, London und Paris in der Schweiz Philosophie, war Redakteur beim 'Zürcher Volksblatt' und ließ sich 1903 als freischaffender Schriftsteller in Oberösterreich nieder. Vgl. Kosch XIX, 658ff.

Art.-Nr.: BN#38268 Schlagwort: