Eigenh. Brief mit U.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.
€ 120,00
An die Schauspielerin Louise Schönfeld-Neumann (1818-1905), Tochter des Schauspielerehepaars Karl Neumann und Amalie Haizinger: "Wieder einmal haben Sie es verstanden mit unbeschreiblicher Gewalt an mein Herz zu greifen. Als ich das Etui öffnete und der Name meiner unvergesslichen Mama mir entgegenleuchtete und dann noch Ihre lieben Worte las, da war es aus mit der Ruhe und meine Thränen flossen reichlich. Durch all den Trouble der Tage dachte ich nur immer und immer wieder an Sie und die schönen Tage in der Wipplinger-Strasse, die ich so glücklich war mit Ihnen Beiden verleben zu dürfen. Doch ich will nicht undankbar sein und Gott danken, dass ich zu den Bevorzugten gehöre, denen es, - wenn auch nur für kurze Zeit - gegönnt war - den Zauber Ihrer Persönlichkeit in sich aufzunehmen […]".
Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.
Helene Hartmann war seit 1860 Mitglied des Mannheimer Hoftheaters, nahm 1864 ein Engagement am Hamburger Thalia-Theater an und wechselte 1867 ans Wiener Burgtheater, wo sie, die anfangs naive und später Charakterrollen verkörperte, zur Hofschauspielerin aufstieg. Verheiratet war sie mit ihrem Kollegen Ernst Hartmann.