Haizinger, Amalie, geb. Morstadt, verh. Neumann, Schauspielerin (1800-1884). Eigenh. Brief.

O. O. u. D., [1870].

2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 100,00

An ihre "geliebte Luise", das ist ihre Tochter, die Schauspielerin Louise Schönfeld-Neumann (1818-1905): "Was ich zu meinem 70ten Geburtstage erfahren übersteigt so alle Grenzen des noch nie Dagewesenen daß ich mit dem besten Willen dir keine Beschreibung davon machen kann. Gestern machte den Schluß, der gütige liebevolle König von Hannover, mit einem wunderschönen Armband. Ließ einstweilen diese Blätter, bis ich mich erholt habe, denn, die Aufregung war zu groß! Ich bin ganz hin, und bedarf der Ruhe, damit es nicht bald auf immer aus ist mit aller Herzlichkeit […]".

Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.

Amalie Haizinger debütierte 1810 in Karlsruhe, gab seit 1817 Gastspiele (u. a. in Mannheim, Berlin und Weimar) und kam 1825 erstmals ans Wiener Burgtheater. "Tourneen führten sie u. a. nach Paris, London und St. Petersburg. 1846-75 gehörte sie dem Ensemble des Burgtheaters an. Haizinger glänzte als junge Frau in naiven, sentimentalen Rollen, u. a. als Luise in Schillers 'Kabale und Liebe', später als Marthe in Goethes 'Faust'" (DBE). 1836 erschienen ihre "Erinnerungsblätter".

Art.-Nr.: BN#38910 Schlagwörter: ,