Hagn, Charlotte von, Schauspielerin (1809-1891). Eigenh. Brief mit U.

München, 23. I. 1861.

2 ½ SS. 8vo.

 150,00

Bedankt sich bei einem Herrn Friese (wohl der Schauspieler Carl Adolf Friese, 1831-1900) für Besserungswünsche nach einem Unfall: "Es geht mir, die öfter wiederkehrenden Schmerzen abgerechnet, die immer im Gefolge eines Armbruches sich einstellen sollen, schon wieder gut. Recht Leid thut es uns allen, die Ihr schönes Talent anerkennen u. bewundern durften u. welches - wie mir scheint - bis jetzt nur noch nicht in Stellung u. die Bühne gefunden, wo Sie Ihrer würdig zu wirken vermögen, recht leid thut es uns, daß, führt Ihr Weg Sie wieder nach München, Sie genöthigt sein sollen, in einem traurig gestellten Hauptstadttheater aufzutreten. Finden Sie es denn nicht für gerechthener, Sich mit dem jetzigen Chef des Hoftheaters in Correspondenz zu setzen? Der Intendanz Verweser Herr Direktor Schmidt ist ein Mann der nicht an dem alten, für Künstler, Publikum u. Verwaltung ungünstigen System festhält, fremde Künstler fern zu halten, wodurch eine Monotonie in die Vorstellung kommt […]".

Durch ihre Darstellungen von Liebhaberinnen und Salondamen, sentimentaler, komischer und Hosenrollen in Wien, Dresden und Berlin berühmt geworden, kam die einstige Geliebte von Franz Liszt 1840 ans Berliner Hoftheater, wo sie zu "eine[r] der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen der Biedermeierzeit" (DBE) avancierte.

Mit Bleistiftnotizen in Bleistift.

Art.-Nr.: BN#38916 Schlagwörter: ,