Schlenther, Paul, Publizist und Theaterdirektor (1854-1916). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 25. IX. 1901.

2 SS. Qu.-8vo.

 130,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Na, dagegen ist ja nichts zu machen. Also, in Gottes Namen, Montag 14. Oct. Cyprianus mit Hartmann, Montag 21. Oct. Meineidbauer mit Reimers, die Genehmigung der General-Intendanz holen Sie sich noch selber ein, sodaß dann nur noch der formelle Schriftenweg zurückzulegen wäre. Eine sehr dankbare Rolle wird ja die ergebenst gefertigte Direction bei diesem Schrattfestspiel nicht spielen […]".

Paul Schlenther war von 1886-98 neben Theodor Fontane (1819-1898) und als Nachfolger Otto Brahms (1856-1912) Theaterkritiker der 'Vossischen Zeitung', propagierte das neue naturalistische Drama und setzte sich nachdrücklich für das Werk von Ibsen und Hauptmann ein. 1889 Mitbegründer der 'Freien Bühne' Berlin, wurde Schlenther 1898 als Direktor des Wiener Burgtheaters bestellt und kehrte 1910 als Theaterkritiker beim 'Berliner Tageblatt' nach Berlin zurück. Er war Mitherausgeber der deutschen Ibsen-Ausgabe (1898-1904), verwaltete gemeinsam mit Otto Pniower den Nachlaß Fontanes und edierte dessen Briefe. Vgl. Kosch III, 2493.

Auf Briefkarte mit gedr. Briefkopf der K. u. K. Direction des K. K. Hofburgtheaters.

Art.-Nr.: BN#39170 Schlagwort: