Schlenther, Paul, Publizist und Theaterdirektor (1854-1916). Eigenh. Postkarte m. U.

O. O., 1. IX. 1911.

1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse verso.

 90,00

An Joseph Weltner (1855-1914): "Herzlichen Dank, viele Grüße und meine Bewunderung für das Gedächtnis selbst auf Reisen […]".

Paul Schlenther war von 1886-98 neben Theodor Fontane (1819-1898) und als Nachfolger Otto Brahms (1856-1912) Theaterkritiker der 'Vossischen Zeitung', propagierte das neue naturalistische Drama und setzte sich nachdrücklich für das Werk von Ibsen und Hauptmann ein. 1889 Mitbegründer der 'Freien Bühne' Berlin, wurde Schlenther 1898 als Direktor des Wiener Burgtheaters bestellt und kehrte 1910 als Theaterkritiker beim 'Berliner Tageblatt' nach Berlin zurück. Er war Mitherausgeber der deutschen Ibsen-Ausgabe (1898-1904), verwaltete gemeinsam mit Otto Pniower den Nachlaß Fontanes und edierte dessen Briefe. Vgl. Kosch III, 2493.

Joseph Weltner wurde 1878 in das Reichsfinanzministerium versetzt und 1881 zum Offizial bei der Generalintendanz der k. k. Hoftheater ernannt, wo er als Archivar arbeitete. Zu seinen schriftstellerischen Werken zählen das Lustspiel "Auf den ersten Moment" (1880) sowie das Festspiel "Das Weihgeschenk an den Geniu"s (1882). Er gab "Das kaiserlich-königliche Hof-Operntheater in Wien" (1894) sowie "Mozarts Werke und das Wiener Hoftheater" (1896) heraus.

Art.-Nr.: BN#39174 Schlagwort: