Eschke, Richard, Maler (1859-1944). Eigenh. Brief mit U.

München, Dezember 1883.

2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 120,00

An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Die Liebenswürdigkeit, mit der Sie sich für mein Bild in der internationalen Kunstausstellung interessiert haben, die reizende Herzlichkeit die mir in Ihrem lieben Hause entgegengebracht wurde, haben mich nicht ruhen lassen, ehe ich nicht Ihren Wunsche, ein Stück Leinewand ‚mit was drauf' in Erfüllung gebracht sah. Wenn ich ihn nun auch nicht genau betrachtet habe, indem ich statt der Leinewand Papier nahm, so hoffe ich wird das der Laune verziehen, in der ich noch inspiriert von Ihrem Anspruch das Erste Beste, das mir unter die Finger kam, bemalte. Es ist nur eine Skizze nach der ich mal ein Bild malen werde, ich bitte sie daher mit nachsichtigen Augen zu betrachten, vielleicht dass ich Ihnen später mit etwas Besserem aufwarten oder dies Bildchen selbst noch einmal übermalen kann […]".

In Auffassung und Technik anfänglich seinem Vater Hermann Eschke folgend, strebte Richard Eschke in Bildern wie "Ebbe auf der Insel Jersey" (1883) nach stärkerer Einfachheit. Nach einem Aufenthalt an der Colarossi-Schule in Paris schloß er sich der Freilichtmalerei an (Bauerngarten, 1901). Seit 1903 lassen sich in seinen Werken zahlreiche Motive aus dem Spreewald (Späte Heimfahrt, 1905) entdecken.

Art.-Nr.: BN#39439 Schlagwort: