Lindenschmit, Wilhelm, Maler (1829-1895). Eigenh. Brief mit U.

München, 16. III. 1874.

3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 250,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Mit bestem Dank für Ihre freundlichen Zeilen, theile ich Ihnen heute mit dass wahrscheinlich von verschiedenen Freunden unseres unvergesslichen Meisters Schleich im Vereine mit dessen Familie die Errichtung eines Monumentes ausgeführt wird […] Sie können kaum glauben, wie hart uns dieser Schlag getroffen hat! Dass aber auch gerade ihn, einen für München fast unersetzlichen Künstlergenius, das Schicksal als Tribut der Künstlerschaft an diese grauenhafte Epidemie herausgreifen musste […]".

Der Maler Eduard Schleich d. Ä. (geb. 1812) schuf Landschaftsbilder mit Motiven aus Oberbayern (u.a. Am Ammersee), die sich durch ihre Lichtbehandlung auszeichnen und richtungweisend für die Münchner Landschaftsmalerei der zweiten Hälfte des 19.Jh. waren. Er starb am 8. Jänner 1874.

Wilhelm Lindenschmidt ließ sich - nach teils mehrjährigen Aufenthalten in Ausbildung in München, Frankfurt, Antwerpen und Paris (wo er insbesondere von Courbet und den Malern von Barbizon beeinflußt wurde) - 1863 in München nieder, wo er 1869 eine Malschule für Frauen gründete und 1875 zum Akademieprofessor ernannt wurde und "als solcher von bedeutendem Einfluß auf die jüngere Generation" war (Thieme/Becker XXIII, 243).

Art.-Nr.: BN#39704 Schlagwort: