Kundmann, Carl, Bildhauer (1838-1919). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 23. V. 1872.

1¾ SS. 4to.

 120,00

An eine Vereinsleitung: "Ich beehre mich hiermit anzuzeigen, daß mir durch Herrn Friedrich Fricke Zwei Tausend und Sieben Hundert Gulden Ö. W. als letzter Betrag für das Schubert-Denkmal ausbezahlt wurden. Indem ich den Betrag [...] dieser Summe dankend bestätige, benütze ich zugleich diese Gelegenheit um meinen aufrichtigen Dank hinzuzufügen für die Wirklich zuvorkommende Förderung meiner Wünsche und ausdrücklich zu bemerken daß das jederzeit freundliche Entgegenkommen wesentlich dazu beitrug meine Lust und meinen Eifer für das Werk zu fördern [...]".

Carl Kundmann studierte in Wien und bei Ernst Hähnel in Dresden, lebte als Stipendiat in Rom und schuf in öffentlichem Auftrag zahlreiche Statuen und Denkmäler, darunter ein Schubert-Denkmal (1872). Von 1872 bis 1909 war Kundmann Professor an der allgemeinen Bildhauerschule sowie mehrmals Rektor der Wiener Akademie der bildenden Künste und unterhielt 1873-1909 eine Spezialschule für Bildhauerei in Wien. Neben Denkmälern und Portraitstatuen schuf Kundmann einen Großteil der plastischen Ausstattung der Ringstraßenarchitektur, darunter für beide Hofmuseen, das Burgtheater, das Rathaus und die Neue Hofburg. Vgl. Thieme-B. XXII, 103f und Czeike III, 635.

Etwas fleckig und mit starken Randläsuren sowie Falteinrissen.

Art.-Nr.: BN#40141 Schlagwort: