[Kriminalistik]. Der Mädchenmörder Hugo Schenk. Erster [-Zweiter] Theil.

Wien, C. Fritz, [1884].

Je 2 SS. Mit zusammen zwei halbseitigen Holzstichillustrationen. 8vo.

 150,00

Sehr seltene zeitgenössische Dokumente zu den Mädchenmorden des Hugo Schenk, einem der aufsehenerregendsten Fällen der Wiener Kriminalgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die beiden sechsstrophigen Lieder wurden wohl anlässlich dessen öffentlicher Hinrichtung jeweils um "5 kr." (lt. Impressum) das Stück verkauft. Die Abbildungen zeigen ein Porträt des Mörders en face sowie denselben bei der Ermordung eines Mädchens im Wienerwald. “Vierzig Dienstmädchen sind während der Wirkungszeit der Schenkbande abgängig gemeldet, die Verbrechen erregten ganz Wien. Die Bande wurde schließlich erwischt. Etwa hundert Personen wohnten Hugo Schenks Hinrichtung bei, am 22. April 1884 [...] Als Hugo Schenk unter den Galgen trat, lächelte er. Dann verbeugte er sich vor den Richtern und sagte zum Priester: ‘Ich habe den Tod verdient. Bitte grüßen Sie meine Frau.’ Drei Minuten später war er dahin” (Christoph Braendle. Liebe, Freud und schöner Tod, 126f.).

Die beiden Einblattdrucke alt auf Karton montiert, der so bezeichnete “Zweite Theil” im Mittelfalz durchtrennt, sonst ordentlich.