Bischof, Karl Gustav, Geologe und Chemiker (1792-1870). Eigenh. Brief mit U.

Bonn, 20. VIII. 1848.

1 S. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo.

 160,00

An einen namentlich nicht genannten "Collegen", an den er über den status quo seines Lehrbuches zur Geologie berichtet: "Entschuldigen Sie, mein verehrtester Herr College, daß ich mit der Nachlieferung der bis jetzt erschienenen Abtheilung meiner Geologie so lange im Rückstande geblieben bin. In den unruhigen Zeiten ist alles aus dem Geleise gekommen & die wissenschaftlichen Beziehungen sind sehr gelockert worden. Nächstens wird die zweite Abth. des ersten Bandes meiner Geologie die Presse verlassen. Den Ultraplutonisten gegenüber werde ich immer verwegener. Man muß es aber auch werden, wenn man mit Feldspath verwaschen einen [...] u. jenen in Spalten und Klüften des Sandsteins findet. Es hilft nichts, ich muß den einmal unternommenen Kampf durchkämpfen; ich hoffe indeß, daß mein vortrefflicher [...] in solchen Dingen mir Beistand leisten wird. Für die gütige Uebersendung Ihrer ausgezeichneten Arbeiten (Lief. 77-81) empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank. Wenn Sie gelegentlich der erschienen ersten Abtheilung des 2ten Bandes u. lf. gedenken, u. die baldige Erscheinung der zweiten Abthl. ankündigen wollen: so verbinden Sie sehr Ihren [...]".

Bischof wurde 1841/42 Rektor der Universität in Bonn. Bischofs Hauptwerk ist das "Lehrbuch der chemischen und physikalischen Geologie" (Bonn 1847–54, 2 Bde.; 2. Aufl. 1863–66, 3 Bde.; Supplement 1871). Darin wird zum ersten Mal mit Konsequenz auf die chemischen und mechanischen Wirkungen bei der Bildung der Gesteine hingewiesen.

Spuren alter Montage. Sammlernotiz in Blei.

Art.-Nr.: BN#40672 Schlagwörter: , ,