Eigenh. Brief mit U.
4 SS. auf gefalt. Doppelblatt.
€ 600,00
Mit einer Bitte an einen namentlich nicht genannten Freund: "[...] In meiner gegenwärtigen Stelle in Posen, wofür ich von der jetzigen preußischen Regierung im Monat August berufen worden bin, werde ich mancherlei Lehr- und Schulbücher für die Schüler zu verschreiben und auch für Andre mancherlei andre Bücher zu besorgen haben. Da nun die Schulbücher, wenn sie sich zur Einführung in die Schulen empfehlen sollen, den Schulen so wohlfeil als möglich in die Hand gegeben werden müssen, und da ich überhaupt bei solchen Besorgungen Zeit und Mühe und Kosten aufwenden muß, so bin ich genöthigt von den Herrn Verlegern ansehnliche Vortheile auszubedingen, die sie auch wol [!], so wie sie es bei Andren thun, bewilligen werden. [...] daß Sie in Ansehung der Sicherheit und der pünktlichen Zahlung bei mir nicht das geringste zu fürchten haben, indem - so bald Sie es nur verlangen - Herr Gerstäcker oder die Schulbuchhandlung in Braunschweig, für mich ohne die geringste Schwierigkeit Sicherheit leisten wird. Sie dürfen dann nun bestimmen, ob ich halbjährlich oder jährlich Zahlung leisten soll. In der zutrauensvollen Voraussetzung, daß Sie die Güte haben werden, meinen Wunsch zu erfüllen, bin ich jetzt so frei, mir die ganze Folge von dem Fleischerschen Taschenbuche: Minerva auszubitte, und mir [sowol] den ehemaligen als auch jetzigen herabgesetzten Ladenpreis zu melden, damit ich weiß, wie viel ich für Unkosten und meine Bemühung davon abrechnen könne. In dem beliegenden Briefe an Hr. Hinrichs habe ich Übersendung von 30 [...]".
Bernd erhielt im Oktober 1815 einer Professur am Maria Magdalena-Gymnasium in Posen.
Fol. 1 mit etwas verlaufener Tinte. Empfangs- und Antwortnotiz des Empfängers. Sammlernotiz in Blei.