Ferdinand Karl von Österreich-Este, Erzherzog (1754-1806). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 29. V. 1794.

1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 4to.

 450,00

Übersendet einem nicht namentlich genannten Major verschiedene Schriftstücke für das Archiv, berichtet von den Verhältnissen in Flandern und Piemont zur Zeit der Koalitionskriege und bittet ihn, seine Kinder zu grüßen: "Hier schlisse verschidene Piccen vor das Archif bey, worunter Binenfelds antrage, und Contract ist. Hier bey dem Truppen Corps geht es gut und währ es doppelt so starck, noch besser. in Flandern haben wir traurige begebenheiten. Piemonteser wissen gar nicht mehr wo die Macht der Franzosen hin gekommen, sie trauen sich auch nicht zu fragen oder nach zu forschen in der befürchnüs dünckt mir, selbe zu finden. Kälte und ungestimer Kalter wind haben wie dieser nach den Franzosen in gebürge auch wenig gedeyen. Versichern sie Meine Kinder aller meiner Zährtlichkeit [...]".

Ferdinand begründete durch seine Heirat mit Maria Beatrix von Modena das Haus Österreich-Este. Nachdem er im Jahr 1780 Statthalter der Lombardei geworden war, floh er mit seiner Familie 1796 vor den in Mailand einmarschierenden napoleonischen Truppen und ließ sich in Wien nieder. Von seinem Schwiegervater erbte er 1803 das Herzogtum Modena-Breisgau.

Art.-Nr.: BN#41140 Schlagwort: