Hübner, Emil, klassischer Philologe und Epigraphiker (1834-1901). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 14. XII. 1861.

2 SS. und 2 Zeilen auf Doppelblatt.

 180,00

An einen Freund: " Noch habe ich Ihnen nicht für Ihr schönes Geschenk, den Sulpicius Severus gedankt. Ich habe die Schrift, wie alles was von Ihnen kommt, mit größtem Interesse und größter Belehrung gelesen. Wegen der Priscillianisten steht sie ja im näheren Bezug zu meinen spanischen Studien. Daß sich von Handschriften des Severus u. Spanien nichts findet, hat Ihnen wohl Mommsen gesagt. Ein Mal schickte ich Ihnen aus Paris ein zwar gewiß schon bekanntes Scaligeranum: ich habe immer zu fragen vergessen, ob es in Ihre Hände gelangt ist. Heut sende ich Ihnen ein Exemplar meiner Reiseberichte, bis jetzt die einzige größere litterarische [!] Frucht meiner an mancherlei Ausbeute reichen Wanderung. Wie gern spräche ich ein Mal wieder mit Ihnen darüber und über so manche andere litterarische [!] Pläne! Kommen Sie denn nicht einmal wieder hierher? Daß wir Mommsen behalten ist seit zwei Tagen sicher, zu meiner großen Freude: Sie wissen, wie viel ich an ihm verloren hätte. Gegen Neujahr geht er nun nach Rom und mir bleibt der erste Corpusband zu Ende zu führen [...]". Hübner erläutert noch weitere Vorhaben und lässt Grüße an Lübbert ausrichten.

Beiliegend eine Ausschnitt eines Kuverts mit eh. Adresse an Dr. Pichler in Graz aus dem Jahr 1875.

Art.-Nr.: BN#41224 Schlagwort: