Trautmannsdorf-Weinsberg, Ferdinand d. J. Graf zu, Diplomat und Politiker (1825-1896). Eigenh. Brief mit U.

München, 29. I. 1867.

2 SS. 4to.

 450,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ew Hochwohlgeboren bin ich sehr verbunden für Ihr gefälliges Schreiben vom 27t u. ich sehe Ihrer Hierherkunft mit Vergnügen entgegen. Was den Zeitpunkt Ihres Eintreffens dahier betrifft, worüber Sie meiner Ansicht einholen, so kann ich mich zu einer Entscheidung darüber nicht für berechtigt halten u. bitte sich darüber mit Hr Freiherren von Meysenbug zu benehmen. Ich bemerke dießfalls nur daß Hr. v. Rosti einen Urlaub von einigen Wochen angesucht hat u. daß es mir daher zur Erleichterung der Gewährung dieses von mir als gerechtfertigt unterstützten Gesuches rathsam erscheinen würde wenn Sie im Bälde hier eintreffen wollten, damit die Gesandtschaft in Bern nicht allzu lange über den für Ausgang Ihres Urlaubes berechneten Zeitpunkt hinaus der ihr zugewiesenen Arbeitskraft beraubt werde [...]".

"1859-66 war er ao. Gesandter und bevollmächtigter Minister im dynast. eng mit Preußen verbundenen Großhg.tum Baden. Auf diesem schwierigen Posten gelang es ihm - nach dem Scheitern der österr.-preuß. Einigungsversuche 1860/61 und vor dem Hintergrund des preuß. Verfassungskonflikts (1862) - dazu beizutragen, das Großhg.tum vorübergehend Preußen zu entfremden und 1863 zumindest zur Teilnahme am Frankfurter Fürstentag und 1866 zum vorübergehenden Eintritt in die von Österr. geführte antipreuß. Bundesexekution zu bewegen. Ende 1866 wurde T. in gleicher Funktion nach München versetzt, wo er bis 1868 wirkte, aber nicht verhindern konnte, dass Bayern und die südwestdt. Staaten sich immer stärker auf den Norddt. Bund ausrichteten" (ÖBL).

Art.-Nr.: BN#41225 Schlagwort: