Stephan, Heinrich von, Politiker und Generalpostdirektor des Deutschen Reichs (1831-1897). Eigenh. Brief mit U. (Fragment) und eh. Visitenkarte seiner Gattin.

O. O. u. D.

2 SS. Qu.-8vo. und 3 Zeilen. Visitkartenformat. Auf Trägerkarton montiert.

 220,00

"mit Horaz sagen: ut melius, quidquid erit, pati".

Der Sohn eines Handwerkers trat 1848 als Lehrling in die Post ein. Bereits zwei Jahre später wurde er Postassistent in der Oberpostdirektion Danzig und ab 1856 diente er im Berliner Generalpostamt. Seine 1858 erschienene "Geschichte der Preußischen Post von ihrem Ursprung bis auf die Gegenwart" wurde zu einem Standardwerk der Postgeschichte. Nach dem Deutschen Krieg trieb er die Übernahme der Thurn- und Taxisschen Post durch Preußen voran, die 1867 erfolgte; 1870 ernannte ihn Bismarck zum Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes. Nach der Gründung des Kaiserreichs stand er der gesamten Reichspostverwaltung vor. Am 15. September 1874 trafen auf Heinrich von Stephans Initiative Postvertreter aus 22 Staaten zum ersten Weltpostkongress in Bern zusammen. Aus dem dort gegründeten "Allgemeinen Postverein“ entstand später der „Weltpostverein“, dem am Ende des Jahrhunderts außer China alle wichtigen Staaten der Erde angehörten. Dem Verein gelang es, einheitliche Standards im internationalen Postverkehr einzuführen und protektionistische Hemmnisse abzubauen. Zum 1. Januar 1876 übernahm Stephan das Amt des Generalpostmeisters, woraus 1880 schließlich das Reichspostamt hervorging, dem er als erster Staatssekretär vorstand.

Das Brieffragment durch eine rostige Heftklammer am Rand leicht beschädigt.

Art.-Nr.: BN#41247 Schlagwort: