Rechbauer, Karl, Jurist und Politiker (1815-1889). Eigenh. Brief mit U.

Graz, 22. VI. 1875.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 160,00

An einen Freund, anteilnehmend am Tod von dessen Mutter: "So eben erhalte ich den Partezettel mit der Trauernachricht von dem Hinscheiden deiner geehrten Mutter. Obwohl nach dem Laufe der Natur bei so hohem Alter ein solcher Trauerfall täglich vorauszusehen ist, so trifft er doch das Kinderherz nicht minder schmerzlich. Habe ich doch das Glück gehabt meinen Vater bis zu seinem 86iger u. meine Mutter bis zu ihrem 90sten Jahre zu besitzen, u. weiß wie schmerzlich trotz aller Vernunftgründe ein solcher Verlust fällt u. wie unersetzlich er ist. Empfange daher die Versicherung meines aufrichtigsten wärmsten Beileides u. entrichte dasselbe auch deiner verehrten Gattin. Ich zweifle nicht, dass du nach diesem schweren Trauerfall die nothwendige Zerstreuung für dich u. die Deinen in einer Reise suchen wirst, u. hoffe dich im Herbste wieder in ungetrübter Stimmung zu sehen [...]".

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf. Beiliegend vier Zeitungsausschnitte aus der "Tagespost" und dem "Neuen Wiener Tagblatt" vom 5. I. 1889 mit Nachrufen auf Rechbauer sowie dessen Parte.

Art.-Nr.: BN#41297 Schlagwörter: ,