Engelmann, Wilhelm, Verleger und Buchhändler (1808-1878). Eigenh. Brief mit U.

Leipzig, 6. I. 1866.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 160,00

An einen Hrn. Grenser, möglicherweise der Buchhändler und Genealoge Alfred Grenser: "[...] Was Sie mir nun über die Petzholdt'sche Arbeit schreiben, so stimme ich Ihnen in Ihrem Urtheile darüber vollkommen bei. Die Aufführung einer Menge von Auctionskatalogen ist geradezu ein Skandal, so daß ich schon hierüber mit dem Verfasser die ärgerlichsten Auftritte hatte, die damit endigten, daß er beinahe sagte: das verstehen Sie nicht! Mit einem Manne dessen persönlicher Dünkel unbegrenzt ist, und diesen über die Sache setzt, ist nicht zu verkehren, so daß ich Gott danke nun Ruhe vor dem Manne zu haben [...] Ihre Bibliographia mexicana halte ich für einen ganz guten Gedanken, nur müssen Sie damit eilen, damit nicht Maximilian früher in Wien ist, als Ihr Opus vollendet vorliegt. Ihre Beschreibung der dortigen Verhältnisse sind [!] mehr als trostlos, und wenn das Volk erst nach Brod schreit, dann sind wir allerdings auf einem Vulcane, der täglich losbrechen kann, was einmal nicht ausbrechen kann [...]".

Bei dem erwähnten Petzholdt dürfte es sich um den Bibliothekar und Bibliographen Julius Petzholdt handeln.

Beiliegend der gedruckte Partezettel des am 23. Dezember 1878 verstorbenen Verlegers und zwei zeitgenössische Zeitungsausschnitte mit einem Nachruf.

Art.-Nr.: BN#41411 Schlagwörter: ,