Neuwirth, Josef, Journalist und Politiker (1839-1895). Eigenh. Brief mit U.

Meran, 28. III. 1884.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 150,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Wärmsten Dank vor allem, verehrter Freund, für deine freundliche Erinnerung an mich! In Folge meines Zustandes ist mein Badener Projekt bis auf Weiteres in die Ferne gerückt. Dir darüber mehr zu sagen, daran hindert mich mein überaus schmerzhaftes Handgelenke, in welchem die gichtische Affektion leider stetig zunimmt, während mein trauriges Allgemeinbefinden sich hier in absoluter Ruhe und guter Frühlingsluft allerdings bereits ein wenig gebessert hat. Aber ich bin mehr als je Jammerpepi und wenn der bevorstehende Sommer mir nicht gründliche Besserung bringt, dann werde ich wo[h]l für den Rest meines Lebens außer Dienst treten müssen [...] Du hast dir inzwischen auch einen längeren Urlaub verschafft, denn mehr als das bedeutet ja deine Mandatsniederlegung nicht. Aber es war doch ein kluger Schritt von politischer Feinfühligkeit, den zu bereuen du nach keiner Richtung hin Ursache hast. 'Nicht jedes Mädchen hält so rein', sagt Faust. Auf Wiedersehen nach Ostern! Und inzwischen die wärmsten Grüße aus unfreiwilligem Exil! [...]".

Mit einem größeren Einriss am Mittelfalz.

Art.-Nr.: BN#41581 Schlagwort: