Bubna, Ferdinand Graf von, Feldmarschallleutnant (1768-1825). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 26. VI. 1800.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 550,00

Freundschaftlicher Brief als Ratgeber an eine Elise über die Ehrenhaftigkeit von jungen Frauen und wie weit Gefühlen zu trauen ist: "Ich habe mich sehr gefreut [...] einen Brief von Ihnen zu erhalten, und noch viel angenehmer ist mir der Inhalt. Haben Sie es mir nicht verargt, [...] daß ich es in weiter Ferne gewagt habe in Ihrem Herzen zu lesen? Würde ich Sie bey meiner Ankunft gefragt haben, wenn ich Ihre Zeilen nicht schon hätte, und durch diese die Versicherung, daß Sie fühlen, daß ich nur aus herzlicher Theil[n]ahme für Sie sprach, was ich Ihrer Mutter schrieb. Auch entfernt, theile ich freundschaftlichst das empfindliche Ihrer dermaligen Lage; allein unaus[s]prechlich hat mich die Bemerckung so Sie machten, 'daß es vielleicht für die Zukunft in jeder Hinsicht gut seye' erfreut, sie entspricht ganz meiner Erwartung [...] Der Herr Johann Höring (kurzweg Hans) Jäger, und selber Herr in meinen Diensten, küsst der gnädigen Fräule das Glied, und bittet, dem Herrn Bruder zu melden, daß er gestern, nachdem er sammt Herrn Baron Heinrich mehrer Stunden in dem Loche gesessen, wo die [...] Pferde eingescharrt werden, glücklich einen Adler erlegt, denselben mit der Haut abgezogen zu Füssen des Gnädigen Grafen zu Kopiatur legen werde. Das Wäre [!] des Wohlgeruchs wegen eine Jagd für den Neeb, er bekäme seiner langen Nase wegen doppelte Dosis Geruch. Adieu, liebe Jungfer [...]".

Art.-Nr.: BN#41761 Schlagwort: