Tewele, Franz, Schauspieler und Theaterdirektor (1843-1916). Eigenh. Brief mit U.

Maria Schütz, 2. VII. 1881.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 120,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Endlich nach der anstrengendsten Saison u. der riesigen Gastspieltourné [!] finde ich[,] hier in reizender Gegend vollständig isolirt, die langersehnte Ruhe u. Erholung, nun kann ich mich mit voller Kraft der nächsten, jedenfalls sorgenschweren u. aufreibenden Saison widmen. Ich hätte Ihnen schon längst geschrieben, aber es mangelte mir wahrhaftig an Zeit, nach meiner Rückkehr von den Gastspielen blieb ich nur einen Tag in Wien, hatte da, wie Sie sich wol [sic] denken können, vollauf zu thun, u. drängte heraus in's Freie nach diesen Strappazen [!] nach Ruhe lechzend. Nun, Gott sein Dank, habe ich Alles geordnet, meine finanzielle Situation ist besser, als ich es je geahnt, Haus u. Keller sind bestellt, ich bedarf nur wieder Ihrer vollen Freundschaft u. nehme mit Muth den Kampf gegen jede Concurrenz auf. Ich hätte Ihnen viel, sehr viel zu erzählen - ich bedarf dringendst Ihres Rathes in vielen Sie gewiß sehr interessirenden Dingen, wie wäre es, wenn Sie einmal mit Ihrem Sohn zu uns kämen, ich habe ein ganzes Landhäuschen, Fremdenzimmer u. s. w. in geradezu paradisischer [sic] Gegend [...]".

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Wiener Carltheaters, dem Tewele von 1878 bis 1882 als Direktor vorstand.

Mit kleinen Randläsuren.

Art.-Nr.: BN#42243 Schlagwort: