Engerth, Joseph, Maler (1775-1831). Eigenh. Brief mit U.

O. O., [Ende Dezember 1824 / 10. I. 1825].

4 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 280,00

Wohl aus einem Provinznest und in erbärmlicher Orthographie an eine "Fraugemahlin", der er die örtlichen Preise von Fleisch, Mehl, Erdäpfeln, Kraut u. a. m. mitteilt - "das [Pfund] Fleisch 10 [Gulden] | grünzeig wie in Wien" - und vom Theater berichtet: "Nehmen Sie nicht ungüttig daß ich noch einmal anfange um doch ein mal zum ende zu komen. Der Bergsturz wurde am Ersten Jähner gegeben. Decorationen und Maschineri hat angesprochen - aber daß Stück fil gantz durch - so vil manweis ist es überal so gegangen. Mahlerey und Maschineri hat 17 hundert Gulden gekostet - es wird hir so schröcklich vil auf Decorationen und Maschineri wie auch auf Garderobe verwendet und zwar so, daß es mir Unmöglich scheind, daß es von langer Dauer sein kan - ich wuste wie auch Niemand von der Gesellschaft kein word beim Angaschmang, daß die Stadt alles besorgt und bezahlt - sonst häte ich wie jeder andere auch einen gantz andern Contrackt geschloßen [...]".

Bei dem "Bergsturz" wird es sich um Joseph Weigls gleichnamige Oper handeln, die am 19. Dezember 1812 im Wiener Theater am Kärntnertor uraufgeführt worden war.

Art.-Nr.: BN#42354 Schlagwörter: ,