Breitner, Burghard, österr. Mediziner und Schriftsteller (1884-1957). Ms. Brief mit eigenh. U.

Wien, 14. X. 1929.

½ S. 4to.

 100,00

Genesungswünsche an den Forstdirektor W. Loderer: "Zu meinem Bedauern höre ich von Ihrer Unpässlichkeit. Ich hoffe, dass es sich um einen ganz vorübergehenden Zustand handelt. Ich stehe Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung [...]".

Der Sohn des Schriftstellers Anton Breitner (1858-1928) war 1914 schon in den ersten Kriegswochen in russische Kriegsgefangenschaft geraten und erwarb sich dort als "Engel von Sibirien" einen über das Lager hinausreichenden Namen. Er wurde von russischen Ärzten zur Behandlung Einheimischer herangezogen und operierte gar an einem Mitglied der Zarenfamilie einen gutartigen Gehirntumor. Nach seiner Rückkehr 1920 an die Klinik Eiselsbergs habilitierte er sich 1922 für Chirurgie, wurde Privatdozent und später Primararzt im Rudolfspital und 1932 Professor für Chirurgie an der Universität und Leiter der Chirurgischen Universitätsklinik. In den 1950ern war er Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes und 1951 VdU-Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl.

Art.-Nr.: BN#42687 Schlagwörter: , ,