Eigenh. Visitenkarte.
1 S. Visitkartenformat.
€ 90,00
An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Neujahrs- und Genesungswünschen.
Josef Unger war Minister ohne Portefeuille im liberalen Kabinett Adolf Fürst von Auersperg, beeinflußte maßgeblich die Parlamentsreform 1873 und die Errichtung des Verwaltungsgerichtshofs; von 1881 bis 1913 amtierte er als Präsident des Reichsgerichts. "Unger begründete die Historische Schule der österreichischen Zivilistik, die nach dem Vorbild der begrifflich-systematischen Methode Friedrich Carl von Savignys der positivistischen Rechtslehre eine historisch-philosophische gegenüberstellte [...] [Er] veröffentlichte u. a. 'Über den Entwicklungsgang der österreichischen Ziviljurisprudenz' (1855) und 'System des österreichischen allgemeinen Privatrechts'. Mit Julius Glaser gab er 1859-92 die 'Sammlung von zivilrechtlichen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes in Wien' heraus; sie wird kurz 'Glaser-Unger' genannt" (DBE).