Treumann, Carl, Schauspieler, Theaterleiter und Librettist (1823-1877). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 9. IV. 1869.

1¾ SS. 8vo.

 180,00

An "Freund Friese", wohl der Schauspieler Carl Adolf (1831-1900): "Ich habe schon wieder eine adlige Soirée in petto - sein Sie so gut schicken Sie mir ein Dutzend Titel Ihrer wirksamsten komischen Piecen, damit ich das Repertoire den Leuten zeigen kann [...]".

Carl Treumann, 1847 nach Wien gekommen, auf Empfehlung Franz von Suppès an das Theater an der Wien verpflichtet und in Volksstücken und musikalischen Lustspielen erfolgreich, trat seit 1852 neben Johann Nestroy und Wenzel Scholz am Carltheater auf. Seines Amtes seit 1858 müde geworden, befürwortete Nestroy Treumann als Nachfolger des von ihm seit Karl Carls Tod 1854 geführten Hauses. "Es kam aber anders. Treumann übernahm nicht das Carl-Theater, sondern das Theater am Franz Josef-Quai, das nicht lange bestand; 1863 fiel es einem Brand zum Opfer" (Basil, Nestroy. Rowohlts Monographien132. Reinbek b. Hbg., 1996, S. 149). Erst nach dem Brand als Direktor des Carl-Theaters bestellt, erwarb sich Treumann "große Verdienste um die Operette, indem er die Operetten Jacques Offenbachs in Wien einführte, deren Texte Treumann zum Teil selbst übersetzte. Er verfaßte auch das Libretto für die Operette 'Prinz Methusalem' von Johann Strauß" (DBE). Vgl. auch Czeike V, 476.

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