Seydelmann, Armin, Schauspieler (1872-1946). Eigenh. Brief mit U. (Fragment?) und eh. Bildpostkarte mit U.

Hermannstadt bzw. o. O., 1928.

Zus. (1+1 =) 2 SS. auf 2 Bll. (Qu.-)8vo. Die Karte mit eh. Adresse.

 120,00

An Hans Nüchtern mit seinen "herzlichsten Grüßen von unserer rumänischen Tournee" (Karte v. 15. V. 1928) und "in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen" (Br. v. 24. IX. 1928).

Armin Seydelmann wurde nach einigen Stationen auf Bühnen in Deutschland von Paul Schlenther ans Wiener Burgtheater verpflichtet, dem er von 1910 bis 1923 angehören sollte und dessen Ehrenmitglied er wurde. "Er trat hier in über 200, zumeist kleineren Rollen auf [...], unterrichtete 1908-11 an der Schauspielschule Otto und ab 1912 bis zu seiner Pensionierung 1933 an der Akad. für Musik und darstellende Kunst in Wien. Unter den mehr als 250 Schülern Seydelmanns [...] befanden sich u. a. Oskar Homolka, Stella Kadmon, Karl Paryla und Reinhold Siegert. Vor dem Hintergrund des damals bestehenden Bühne-Film-Konflikts bemerkenswert ist die Mitwirkung Seydelmanns an 17 österr. Stummfilmen, darunter ‚Durch die Quartiere des Elends und Verbrechens' (1920) [...] und ‚Die Stadt ohne Juden' (1924) nach dem gleichnamigen Roman Bettauers" (ÖBL XII, 206).

Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.

Art.-Nr.: BN#43799 Schlagwort: