Wagner, Otto, Architekt (1841-1918). 14 eigenh. Briefe mit U. und 2 eh. Handzeichnungen.

Wien, 1894 bis 1898.

Zusammen 19½ SS. auf 25 Bll. 4to und 8vo. Die zwei Zeichnungen auf einem mittig gefalteten Quartblatt.

 15.000,00

Bislang unbekannte Folge von Briefen an Baron Franz Wetschl, den Kanzleidirektor des Obersthofmeisteramtes und Präsidenten des Hofbaucomités. Die Schreiben betreffen zunächst die durch den Tod Hasenauers aufgetretenen Probleme bei der Fertigstellung des Burgtheaters und des Michaelertraktes der Hofburg (siehe Zitat) sowie Wagners Ernennung zum Oberbaurat (1894). Im weiteren handeln die Briefe von Fragen im Zusammenhang mit dem Stadterweiterungsfonds und dessen Finanzierung.

"Ihre Angelegenheit spukt mir seit gestern im Kopf herum. Nun bin ich nicht allein von dem Wunsche beseelt mich bei Ihnen recht auszuzeichnen, sondern auch der ganz verfahrenen Sache zu dienen u. auf die Beine zu helfen. Um nicht viel Langes u. Breites zu schreiben, fasse ich das Resultat meiner Beobachtungen in nachfolgende Punkte zusammen und sollen sie durch mitfolgende Schmierzeichnun[ungen] erläutert werden. 1. Niedzielsky ist auf keinen Fall zu engagieren. 2. Gruber ist in Gnaden zu entlassen. 3. Hofer ist mit der Bauaufsehung zu betrauen. 4. Das Hofbaucomité ist durch Otto Wagner zu verstärken [...]" (Br. v. 23. X. 1896).

Von den zwei mit grüner Feder ausgeführten Zeichnungen, die beide zu dem zitierten Brief gehören dürften, zeigt die eine eine Doppelsäule der Front der Neuen Hofburg gegen den Heldenplatz, die andere ein barockisierendes Architekturelement; beide Zeichnungen sind ebenfalls von Wagner mit schwarzer Tinte kommentiert worden.

Meist auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Art.-Nr.: BN#44705 Schlagwörter: , ,