Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909). Eigenh. Albumblatt mit U. und 1 Portraitpostkarte mit eigenh. U. auf der Bildseite.

Wien, 21.XI. 1886 bzw. 10.I. 1907.

1 S. Qu.-kl. 8vo. bzw. 13,8:8,3 cm. Beiliegend eine Kabinettphotographie (16,4:10,5 cm).

 140,00

“Nur was wir selber glauben, glaubt man uns”.

Die hübsche ganzfigürliche Aufnahme zeigt den Schauspieler in ganzfigürlicher Darstellung im Kostüm des Fuhrmann Henschel in Gerhart Hauptmanns gleichnamigem Theaterstück.

Der in Pest geborene Schauspieler wurde 24jährig 1856 von Heinrich Laube an das Wiener Hofburgtheater engagiert, "spielt den Mortimer und fällt durch. Laube läßt sich indes nicht beirren, gibt ihm einen dreijährigen Kontrakt, und ehe der abläuft, ist er zum k. k. Hofschauspieler ernannt [...] er wird zum meistbeschäftigten Mitglied des Burgtheaters: 160 Vorstellungen pro Saison. Heimlich verlobt mit der reichen Pauline Pappenheim, heiratet er sie erst, als die Familie verarmt, er aber schon konsolidiert ist [...] 1881 verleiht ihm Kaiser Franz Joseph die Eiserne Krone I. Klasse, die damals noch mit dem erblichen Adel verbunden ist. Arthur Schnitzler meint Sonnenthal, wenn er im 'Grünen Kakadu sagen läßt: 'Einer, der uns vorspielen kann, was er will, ist doch mehr als wir alle'" (Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 57). Vgl. auch Öst. Lex. II, 409 und Czeike V, 250f.

Die beiliegende Kabinettphotographie aus dem Hause Dr. Székely in Wien zeigt den Schauspieler gleichfalls in ganzfigürlicher Darstellung im Kostüm des Fuhrmann Henschel; rückseitig einige Notizen von alter Hand.

Art.-Nr.: BN#4487 Schlagwort: