Sonnenthal, Adolf Rt. von, eig. Neckwadel, Schauspieler (1834-1909). Eigenh. Portraitpostkarte mit U.

Wien, 19. I. 1898.

1 S. Qu.-8vo. Mit eh. Adresse.

 85,00

An Alois Märtz in Wien: "Licht senden in die Tiefe des menschlichen Herzens - der Künstler Beruf".

Der in Pest geborene Schauspieler wurde 24jährig 1856 von Heinrich Laube an das Wiener Hofburgtheater engagiert, "spielt den Mortimer und fällt durch. Laube läßt sich indes nicht beirren, gibt ihm einen dreijährigen Kontrakt, und ehe der abläuft, ist er zum k. k. Hofschauspieler ernannt [...] er wird zum meistbeschäftigten Mitglied des Burgtheaters: 160 Vorstellungen pro Saison. Heimlich verlobt mit der reichen Pauline Pappenheim, heiratet er sie erst, als die Familie verarmt, er aber schon konsolidiert ist [...] 1881 verleiht ihm Kaiser Franz Joseph die Eiserne Krone I. Klasse, die damals noch mit dem erblichen Adel verbunden ist. Arthur Schnitzler meint Sonnenthal, wenn er im 'Grünen Kakadu sagen läßt: 'Einer, der uns vorspielen kann, was er will, ist doch mehr als wir alle'" (Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 57). Vgl. auch Öst. Lex. II, 409 und Czeike V, 250f.

Beiliegend eine weitere Portraitpostkarte mit Sonnenthals Konterfei sowie eine weitere, nach Zeichnungen gedr. Postkarte mit der Darstellung Charlotte Wolters (1834-1897) und Adolf Sonnenthals, die in drei kleinen Szenen die Schauspielerin als Phädra, den Schauspieler als Hamlet und beide mittig in Straßenkleidung vor dem alten k. k. Hofburgtheater am Michaelerplatz zeigt. (Je 9,1:14,2 cm).

Art.-Nr.: BN#4493 Schlagwort: