"wir ziehen jetzt endlich um"

Klee, Paul, Maler und Graphiker (1879-1940). 3 eigenh. Briefe mit U.

Dessau und Düsseldorf, 1931-1933.

Zusammen (2+1+1 =) 4 SS. auf 4 Bll. Kl.-4to und 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert.

 22.000,00

An den Kunsthistoriker Hans Secker, den ehemaligen Direktor der Neuen Gemäldesammlung des Walraff-Richartz-Museums in Köln. 1) Nach seiner Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie. "Es kann mir nur angenehm sein, wenn Sie mir nicht böse sind und ich erwarte im neuen Jahr Ihren werten Besuch in meinem Düsseldorfer Atelier (jeweils etwa Mitte des Monats bin ich sicher dort). Bei solcher Gelegenheit können wir dann über Ihre Pläne sprechen […]" (Dessau, 11. XII. 1931). Während seiner Lehrtätigkeit an der Akademie lebte Klee in 14tägigem Turnus abwechselnd in Dessau und in Düsseldorf.

2) "Ich werde am Freitag den von Ihnen vorgeschlagenen Eilzug [...] benutzen, ob alleine oder mit Zschokke [d. i. der. befreundete schweizerische Bildhauer A. Zschokke, der eine Büste von ihm angefertigt hatte], das war bis dahin nicht festzustellen. Vielleicht muss ich nachmittags od. gegen Abend doch wieder nach Düsseldorf fahren, ich muss also auf Ihr so freundliches Anerbieten, mir Fahrschein und Bettkarte zu besorgen mit vielem Dank verzichten […]" (Düsseldorf, 20. I. 1932).

3) Kurz vor dem Wegzug aus Dessau: "Ich verbringe hier die Ferien um meine Ateliereinrichtung transport fähig [sic] zu machen. Denn wir ziehen jetzt endlich um, wo sich so manches zu einem interessanten Knoten verschnürt, ohne bis dahin irgend Entscheidendes zu bringen. Durch mein Hiersein erhalte ich Ihre so freundliche Einladung so spät, dass ich kaum mehr rechtzeitig danken kann […]" (Dessau, "Samstag, vor Ostern", d. i. der 15. IV. 1933). Nach seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten gab Klee das Dessauer Meisterhaus auf, das er seit 1926 bewohnt hatte; Ende des Jahres übersiedelte er nach Bern.

Jeweils im linken Rand gelocht (geringf. Buchstabenberührung).

Art.-Nr.: BN#47245 Schlagwort: