Benrath, Henry (d. i. Albert H. Rausch), Schriftsteller (1882-1949). Eigenh. Brief mit U., eh. Bildpostkarte mit U., eh. Manuskript mit Namenszug im Titel, eh. Manuskript ohne U. und Typoskript mit eh. Namenszug im Titel.

Magreglio am Comer See und Nervi (Genua), 1948 und 1949.

Korrespondenz: 5 SS. auf 3 Bll. Gr.-4to und qu.-8vo. Mit 2 eh. adr. Kuverts.

Manuskripte: (4¾+1¾ =) 6½ SS. auf 8 Bll. (Qu.-)8vo.

Typoskript: 10 SS. auf 10 Bll. Gr.-4to. Mit einigen Beilagen (s. u.).

 2.500,00

An Anna (auch Aenne) Weber in Mailand: "Ich kann mich leider erst heute für Ihren lieben Besuch und Ihren lieben Brief bedanken, denn ich konnte erst heute Abend wieder auf ein paar Stunden an meinen Schreibtisch gehen. Es geht mir - leider - sehr schlecht. Die Störungen wollen und wollen nicht aufhören. Ich weiss nicht, was [...] seit einem Jahr in der ganzen Welt ist. Alles ist krank und kommt nicht zu sich. Ich habe seit Oktober zwei meiner allerbesten und drei andere, sehr liebe Freunde verloren. Jeden Tag trifft eine neue Krankheitsnachricht ein. Die Kontakte mit Deutschland sind sehr locker, die Menschen schreiben ganz einfach nicht. Man bekommt keine Antwort - und wenn eine, so eine hingehuschte. Es ist eine Lähmung über der Welt, schlimmer als im Krieg [...]" (a. d. Br. v. 15. II. 1949).

Das Manuskript "Gesang der Chthon" (aus dem 25. Kapitel des Buches "Chthon") mit 4¾ SS. auf 7 Bll. (8vo), das über den Kampf, der sich im apollinischen Dichter abspiele, mit 1¾ SS. auf 1 Bl. (qu.-8vo); das Typoskript "Der Schatten (aus dem Buche 'Mnemosýne')" mit 10 SS. auf 10 Bll. (gr.-4to).

Beiliegend eine Visitenkarte und fünf von anderer Hand beschriebene Bildpostkarten, die tls. mit Grüßen und U. des mitreisenden Benrath versehen sind.

Art.-Nr.: BN#47414 Schlagwort: