[Artaria, Carl, Graphiker, Buchhändler, Kupferstecher, Zeichner und Kunsthändler (1792-1866)]. Album mit 71 montierten Feder- und Bleistiftzeichnungen.

O. O., um 1827 bis 1836.

Lederband des 20. Jhs. Klein-Folio (235 x 290 mm).

 3.500,00

Die von späterer Hand zu einem Album zusammengestellten Skizzenblätter Carl Artarias sind gelegentlich mit "CA" monogrammiert, vereinzelt auch datiert (1827, 1828, 1833, 1836 etc.) und zeigen häufig Pferde- und Reiterdarstellungen.

Domenico Artaria (1765-1823) war der bedeutendste Sohn von Giovanni Casimiro Artaria (1725-97), dem Mitbegründer des Mainzer Stammhauses der gleichnamigen Kunsthandlung, und leitete seit 1790 mit seinem zweiten Bruder Giovanni Maria die Mainzer Firma, die er durch eine Landkarten- und Musikabteilung bereicherte, 1793 nach Mannheim verlegte und durch Heirat mit dem Haus seines Schwiegervaters, des Mannheimer Buchhändlers Matthieu Fontaine, vereinigte. Carl Artaria, einer von Domenicos sechs Söhnen, wuchs im Hause seines Großvaters auf und übernahm auf dessen Wunsch hin die Firma im Jahre 1816. Seit 1819 als Kunst- und Verlagsbuchhandlung "Artaria & Fontaine" geführt, erwarb sich das Unternehmen unter seinen Söhnen namentlich auf dem Gebiet des Kupferstichs europäischen Ruf. Als Verlagsbuchhandlung bestand die Firma bis 1867. Im Zuge seiner Tätigkeit kam Carl Artaria u. a. mit Goethe in Kontakt. "In seiner Jugend radierte er Blätter nach W. Kobell und Boissieu [...] Im hohen Alter begann er die schönen Punkte aus der Mannheimer Umgebung in sorgfältigen Aquarellen aufzunehmen" (Thieme/Becker I, 159).

Gelegentlich leichte, unbedeutende Gebrauchsspuren.

Art.-Nr.: BN#48422 Schlagwörter: , ,