Bülow, Hans von, Dirigent und Kapellmeister (1830-1894). Eigenh. Brief mit U. ("HvBülow").

Berlin, 27. XII. 1861.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 850,00

An einen namentlich nicht genannten Hofkapellmeister: "Ihr liebenswürdiges Schreiben vom 13. Dez. kam spät in meine Hände da mein Aufenthalt bei dem Fürsten zu Hohenzollern Hechingen sich wider Vermuthen bedeutend verlängerte und das von Ihnen gewünschte Musikstück mußte ich mir erst von Leipzig, wohin ich es versendet hatte, zurückkommen lassen. Nun es in meinen Händen, erhalten Sie es - aber nur für sich und eine Casseler Aufführung. Zur Übersetzung des Textes habe ich noch keine Zeit finden können - mir schien am besten, es ‚tant bien que mal' in der Ursprache singen zu lassen. Wie anders klingt Glucks dramat. Musik mit dem franz. Text als in der ledernen deutschen Übersetzung! Nur die von Wagner neu bearbeitete Aulis-Iphigenie macht hiervon eine Ausnahme. Sie kennen doch diese Arbeit? Der von mir arrangirte Klavierauszug ist vor etwa vier Jahren bei Breitkopf & Härtel erschienen. Unsere Berliner Copisten taugen nicht viel und haben überdies jetzt vollauf mit der Bottschen Oper zu thun. Ich kann Ihnen also nur die Partitur senden, die ich mir freundlichst zurück erbitte, sobald Sie derselben nicht mehr bedürfen […]".

Art.-Nr.: BN#48549 Schlagwort: