Engerth, Eduard von, Maler (1818-1897). 2 eigenh. Briefe mit U. ("E. Engerth" bzw. "EvEngerth").

Wien, 1893.

Zusammen (4+2½ =) 6½ SS. auf 2 Doppelblatt. 8vo.

 250,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Seit langer Zeit ergiebt sich mir wieder die Gelegenheit, an Euer Hochwohlgeboren zu schreiben, und zwar dadurch, daß ich Ihnen eine Bitte vorzutragen habe. Der Oldenburger Landschaftsmaler E. Willers ist im Jahre 1852 mit dem Dichter Scheffel nach Albano bei Rom gekommen, wo ich sie beide kennen und lieben gelernt habe. Ich malte in selbem Jahre Willers Bildniß, und habe dieses jetzt nach seinem Tode der Münchner Künstlergenossenschaft, welcher Willers in den letzten Jahren seines Lebens angehörte[,] zum Geschenk gemacht. Jetzt handelt es sich darum, die Biographie des tüchtigen Künstlers zu erforschen, welches nur bis jetzt nicht gelingen wollte. Weder in Rom noch in München sind verläßliche Daten dafür aufzufinden. In dieser Noth erlaube ich mir nun, an Ihre Freundlichkeit zu appellieren. Es wird Ihnen in Oldenburg gewiß nicht allzu schwer werden, Verlässliches über sein Leben zu erfahren. Vielleicht sind Sie dem Künstler selbst näher gestanden, und wissen aus eigenen Erlebnissen manches über Willers zu sagen. In diesem Falle würde ich Sie freundlichst und ergebenst bitten, mir darüber Mittheilung zu machen. Ich bin, wie Ihnen vielleicht bekannt ist, nach der Übersiedlung und Aufstellung der Kais. Galerie in das neue Museum, in den Ruhestand getreten, wohne aber noch immer im Oberen Belvedere, Heugasse III/3 […]" (a. d. Br. v. 23. IX. 1893).

Der Brief vom 1. Dezember des Jahres mit Dank für Bücher, die ihm der Adressat zugesandt hatte ("Ich werde das Entsprechende aus beiden Büchern abschreiben") und der Versicherung, ihm nach Drucklegung der Arbeit ein Exemplar zusenden zu wollen.

Art.-Nr.: BN#49213 Schlagwort: