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Kauffmann, Angelika, Malerin (1741-1807). Eigenh. Brief mit U. ("Angelika Kauffmann Zucchi").

Rom, 22. XI. 1783.

3 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

An ihren Cousin Joseph Anton Metzler in Schwarzenberg: "Hochgeehrter Herr Vetter und bester Freund. Kurz nach dem mein Ledstes von 14. May an Sie abgegangen (sambt Einschluß an Vetter Michel) habe ich dero wertestes mit beyligender Rechnung und Briefe von Vetter Michel zu rechter Zeit erhalten, ist mir nur leid Ihnen so viele Mühen zu verursachen, wünschte nur ich könnte Ihnen etwas dienstliches erweisen um Sie meiner Dankbarkeit zu überzeugen vor die so gütige Besorgung des meinigen, doch ich werde es nicht in Vergessenheit stellen. Hoffe Sie befinden sich sambt lieben Angehörigen in bestem wohl sein, Gott sei Dankh mein Libster und ich befinde uns gesund und wohl, es war uns beiden sehr leid zu vernehmen daß Vetter Michel so kränklich war. Hoffe er findt sich besser, Sie werden aus meinem ledsden Schreiben vernommen haben daß ich bereit bin nach Vetter Michels Verlangen seinem Sohn zu einem Handwerkh verhülflich zu sein, ich hoffe und wünsche zu hören, daß das Lehrgelt wohl angewendet ist, und möchte auch wissen was vor ein Handwerkh er gewählt [...] Ich hette ehender geschrieben allein ich war sehr beschäftiget, und wolte Sie auch mit zu often Schreiben nicht überlästigen. Von dieser Gegend ist nichts neues das merkhwürdig. Die Erdbeben in Calabria und Sicilien haben sich endlich gestillet [...]".

Angelika Kauffmann und ihr zweiter Gatte und "Manager", der venezianische Maler Antonio Zucchi, lebten seit November des Vorjahres in Rom.

Etwas gebräunt und fleckig und mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch auf Bl. 2 (keine Textberührung); mit zeitgenöss. Eigentumsvermerk auf Bl. 2 recto: "Eigentum von Anton Metzlers Erben Schwarzenberg".