Jelusich, Mirko, Schriftsteller (1886-1969). “Ein Held”. Eigenh. Manuskript mit Paraphe.

O. O., 29. VII. 1936.

5 SS. auf 5 Bll. 4to.

 250,00

Vollständiges Manuskript einer Erzählung, deren Held eine Hornisse ist: “Nun wäre es schön, wenn ich diese Geschichte mit der Schilderung beenden könnte, wie wir den toten Helden feierlich bestatteten. Aber der Mensch ist kaum gegen seinesgleichen edelmütig, geschweige denn gegen ein Tier. Die Überreste des Tieres wurden achtlos in ein Gebüsch geschleudert [...]”.

Jelusich war seit Anfang der 20er Jahre Theaterkritiker der rechtsextremen ‘Deutsch-österreichischen Tageszeitung’ und schloß sich Ende der zwanziger Jahre dem Nationalsozialismus an. Seit 1923 Mitglied des "Kampfbundes für deutsche Kultur", dessen Vorsitz er später übernahm, setzte er seine Propagandatätigkeit auch nach dessen Verbot 1933 fort und baute u. a. 1936 den "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs" auf. 1938 für kurze Zeit kommissarischer Leiter des Wiener Burgtheaters, trat er noch im selben Jahr wegen Differenzen mit Joseph Goebbels zurück, setzte sich jedoch weiterhin publizistisch unablässig für das Regime ein. 1945 von den sowjetischen Besatzern verhaftet und als Hochverräter angeklagt, wurde er 1950 schließlich freigesprochen und war anschließend wieder schriftstellerisch tätig.

In Bleistift; Bl. 2-5 rechts oben num.; auf der Rückseite eines ms. Typoskripts.

Art.-Nr.: BN#5065 Schlagwort: