Rohlfs, Gerhard, Afrikareisender (1831-1896). 3 eigenh. Postkarten mit U.

Weimar, 1873, 1880 und 1882.

Je 1 S. Postkartenformat. Mit eh. Adresse.

 600,00

Aus einer langjährigen Korrespondenz mit dem Geographen, Diplomaten und Afrikareisenden Cristoforo Negri (1809-96), die Einblick in die internationale Vernetzung europäischer Entdecker und Afrikaforscher bietet.

16. Oktober 1873, in Vorbereitung von Rohlfs Expedition zur Oase Dachla: "Vielleicht können Sie mir sagen, wie viele Tage Quarantaine in Alexandria von Brindisi ausgehalten werden und ob Hoffnung ist dass die Sperrung bald ganz aufhört.

Dr Schweinfurth [d. i. der Afrikaforscher Georg Schweinfurth] hat mir heute eine grosse Broschüre geschickt aus dem Bulletino, seine Reise betreffend.

Schade, dass ich sie nicht noch vor meiner Abreise sehe, hoffentlich aber im nächsten Frühjahr in der bella Firenze [...]".

26. März 1880, anlässlich des Empfangs, der dem schwedischen Polarforscher Adolf Erik Nordenskiöld durch Negri in Rom und Neapel bereitet wurde, und in Hinblick auf einen Kongress in Berlin, an dem der Polar- und Afrikaforscher Giacomo Bove teilnehmen sollte: "Ich will Ihnen nur den Empfang der Karte anzeigen, und die Freude dass Eure Excellence Nordensjiold [!] in Rom und Neapel empfangen konnten im Auftrage Italiens. Hoffentlich sehen wir Sie und Herrn Bove im Sept. beim Congress in Berlin [...]".

10. August 1882, in italienischer Sprache, Dankesschreiben mit Wünschen für die Familie des Empfängers und der Nachricht, dass Georg Schweinfurth, der damals gerade durch das Niltal von Siut bis Assuan gereist war, gerettet sei: "La ringrazio mille volte e mi godo di aver si bone [!] novelle della Sua signoria [!] e della salute di Lei. Anch'io sto assai bene, neppure la mia moglie. Da Schweinfurth ho ricevuto lettere; adesso è salvato. Fa mi il piacere di transmettere i miei rispetti alla Sua famiglia [...]".

Die Postkarte von 1873 mit Sammlervermerk in Tinte und Buntstift (verso), die Karte von 1880 mit lithogr. Textvorlagen und Darstellung einer Fliege, die Karte von 1882 leicht fleckig und mit Sammlervermerk in Tinte (verso).